Franz Freyler ist von uns gegangen

Das „gegangen” kann man ganz wörtlich nehmen, denn sein letzter Weg war ein sehr langer und steiniger: der Jakobsweg.

8TourAm 26.09. meldete er sich bei Rita und verkündete stolz: Noch 148 km bis Santiago.

8KathedraleAm 5. Oktober war er am Ziel und machte ein Foto vor der Kathedrale Santiago de Compostela. Santiago wurde um 830 zum Wallfahrtsort ernannt, als man die in einem Grab gefundenen Gebeine dem Apostel Jakobus zuschrieb.

8UrkundenStolz zeigt er die Urkunden. Aber von diesem Weg wird er nicht mehr zurück kommen. Er wurde am 21. November in Spanien tot aufgefunden und er wird auch dort seine letzte Ruhestätte finden.

PostkarteFranzEin paar Tage zuvor habe ich hier in Phuket noch eine Postkarte von ihm erhalten. Da war er schon 721 km unterwegs.

8ArbeitenEin harter und steiniger Weg war fast sein ganzes Leben. Bei uns im Boule-Club fand er, was er immer suchte: Freunde, Freude, Entspannung. Leider sahen das nicht alle so, denn Franz hatte auch seine Ecken und Kanten. Aber wer hat das nicht? Wenn es Arbeit gab im Verein war er da, wenn er privat irgendwo helfen konnte, gab es kein nein.

8PokalEr spielte gerne, auch mal mit Freunden in Freiburg und bei uns die Vereinsmeisterschften

BCE4und in der Liga.
8Bierstand
Nach drei negativen Bescheiden bekam er 2016 von Manfred viel Unterstützung, um endlich die verdiente Erwerbsminderungsrente zu bekommen.

Sein großer Traum war es, mit dem Moped nach Thailand zu fahren, um dort als Rentner zu leben. Anfang Juli 2021 mit dem Roller nach Hamburg getuckert. Von dort wollte er mit Gerd, einem Fernfahrer, mit dem LKW nach Rotterdam fahren und via Containerschiff weiter nach Thailand schippern.
 Gerd hat ihm aber mitgeteilt, dass diese Anheuerungs-Nummer seit 10 Jahren nicht mehr geht.

8JungsViele gute Freunde hatte er bei dem Motorradclub „Straßenjungs Rastatt”. Er ist sogar Ehrenmitglied dieses Vereins. Mit einem seiner Freunde dort hatte er auch den letzten Telefonkontakt am 20.11.22. Die Straßenjungs hatten ihm auch immer und überall geholfen, wenn er mal wieder Probleme mit einem seiner Fahrzeugen hatte.

8FranzPortraitNun hat Franz seinen Frieden gefunden. Für mich und alle, die ihn besser kannten, wird er in bester Erinnerung bleiben.