Er war eines der 8 Gründungsmitglieder und von 1987 bis 1993 der erste Präsident des Clubs. 

Hier die Original-Nachricht von Alexander Reinert, Präsident BC Ettenheim:

Harry Frey ist heute verstorben.

Gestern, beim Boule-Reveil, hat uns Margot noch auf dem Platz besucht, um uns mitzuteilen, das es kaum noch Hoffnung gibt.
Harry war unser 1. Vorstand bei Vereinsgründung, er hat mit den anderen die Basis geschaffen auf der wir noch heute stehen.
Ich selbst habe Harry kennengelernt als einen offenen, sympathischen und lieben Vollblut-Boulisten, der gerne von den Anfängen des BC erzählte und was er und seine Frau beim Boule so alles erlebt haben.
Er schenkte uns den Pokal, den er in den 90ern in Savigny gewonnen hat, damit wir ihn für die Doublette-Vereinsmeisterschaft verwenden können.
Auch sind eine Vielzahl der Leihkugeln im Clubheim aus dem Fundus der Freys.

Unsere Gedanken sind jetzt bei Margot und der Familie.
Alexander Reinert 

Da ich von Anfang an mit dabei war, möchte ich gerne noch einmal zurückblicken. Auf eine Anzeige ”Boulespieler gesucht” meldeten sich Harry und Margot als erste. Das war Sommer 1985. Mit acht Leuten fand dann am 17. Januar 1987 die Gründungsversammlung bei Freys zu Hause in Walburg statt.

Die Anwesenden Erika und Klaus Eschbach, Margot und Harald Frey, Beatrix Hensle, Fernand Louzy, Frank Schaudel und Jean-Yves Terrien wählten als ersten Vorstand des neu gegründeten Vereines Harald Frey.

Der junge Verein besuchte von Anfang an alle Turniere zwischen Konstanz und Karlsruhe und im Elsass. Schon beim ersten Turnier in Rastatt konnte Harry einen Pokal mit nach Hause bringen – und es kamen noch viele dazu.

Bereits 1988 veranstaltete der BC Ettenheim unter seiner Regie die ersten eigenen Turniere: das Boule Reveil im Frühling und das Internat. Herbstturnier – beide sind bis heute geblieben. Damals spielte man noch Hof des Gymnasiums und das schöne Ambiente und die gute Organisation lockte die Boulespieler aus ganz Baden-Württemberg, dem Elsaß, der Nordschweiz und dem Saarland nach Ettenheim.

Der BC Ettenheim war auch bundesweit einer der ersten Vereine, der separat eigene Jugendturniere anbot.

Als es dann wegen Baumaßnahmen im Schulhof immer enger wurde, machte sich Harry auf der Suche nach einem neuen Platz. Er fand Unterstützung im Stadtrat und beim damaligen Stadtbaumeister Graf. 1991 konnte der erste eigene Platz eingeweiht werden. Es war sein Platz, den er hegte und pflegte und ausstattete mit Licht, Bänken (die letzten sind immer noch auf dem jetzigen Platz), einem Grill und vielem mehr.

Dank seiner Initiative kam es auch zu den Partnerschaftstreffen mit dem Club aus Savigny-sur-Orge bei Paris.

Und wir zeigten in der Stadt Präsenz: bei den Weintagen hatten wir eine Laube, auf dem Martini-Markt einen Stand.

Ich habe mich erst vor zwei, drei Wochen noch mit ihm und Margot per skype unterhalten. Heute sitze ich am Rechner und viele Erlebnisse in den letzte 25 Jahren BC Ettenheim gehen mir durch den Kopf. Für unseren Sport und unser Leben gilt: Nichts bewegt sich, wenn nicht einer die Dinge in die Hand nimmt. Harry, Du hast Großartiges aufgebaut, du warst der Motor! Es war ein guter Zusammenhalt – nicht umsonst ist der Verein in Deiner Zeit von 8 auf fast 100 Mitglieder angewachsen. Jetzt ruhen Deine Kugeln, von einem Tag auf den anderen aus dem Leben, aus dem Spiel gerissen.

Unsere aller Anteilnahme gilt jetzt vor allem seiner Frau Margot, Sohn Patrick und Familie.